Ab 1. März hat die Bürgerteststelle der DLRG Hirschaid geschlossen. Ab dann braucht es aufgrund der Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung für den Besuch von sog. Vulnerablen Einrichtungen keinen Test einer offiziellen Teststation mehr. Nach fast 12.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit und rund 119.000 Tests schließen die Wasserretter ihre Türen und widmen sich nun wieder ihrem Kerngeschäft.
Der Vorsitzende der DLRG Hirschaid bedankt sich bei der Bevölkerung, die gerne und oft das Testangebot angenommen haben. „Fast zwei Jahre konnten wir einen Teil zur Sicherheit Aller beitragen. Das macht uns stolz.“ Und ebenso traurig, könnte man meinen. Viele schöne Stun-den hatte man zunächst in der RegnitzArena im März 2021 und später ab Mai 2021 im Was-serrettungszentrum in der Bahnhofstraße erlebt. „Die Dankbarkeit von vielen Testpersonen war schon enorm“, ergänzt seine Stellvertreterin Barbara Lengenfelder, die ebenfalls von An-fang dabei war.
Viel wurde erlebt: Eine Familie voller Trauer, weil die Mutter im Sterben lag und ein PCR-Test verlangt wurde, der Mann, der seine Frau im Krankenhaus pflegt, täglich besucht und plötz-lich von ihrem Tot erzählte, aber auch die jungen Väter, die ihre Frauen mit dem Neugebore-nen besuchen wollten. Freud und Leid lagen häufig nah beieinander.
Die Teststelle war sehr beliebt
Gerade in den letzten Tagen bekamen die Aktiven von der Teststelle viel Lob und Anerken-nung. Gerne wurde das Testangebot angenommen, denn das Personal sei stets freundlich gewesen, aufmerksam, hilfsbereit und zuvorkommend. Oft gingen die Tester auch auf den Hof, um den Abstrich der Nase bei Gehbehinderten in deren im Fahrzeug vorzunehmen.
„Wir schließen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Horst Auer und nimmt das Schild mit der Aufschrift „Teststelle“ von der Tür. „Die Einnahmen ermöglichten uns Vie-les und sichern eine gute Vereinsarbeit, aber der tägliche Kontakt mit den Menschen wird uns allen fehlen“, und bedankt sich abschließend beim gesamten Team der mehr als 50 Helferin-nen und Helfer.